ORCHESTER SANS-SOUCI

45 JAHRE

Es klingt noch das Echo von der wunderschönen Feier die vor fünf Jahren eine Gruppe Freunde zu Ehren des Orchesters SANS-SOUCI veranstaltete, und am kommenden 9. Oktober feiert das Orchester schon sein 45. jähriges Bestehen.
Die Gebrüder Dorijat wurden im Kreis einer Donauschwäbischen Familie geboren, und schon als kleine Kinder zeigten sie ihre Zuneigung und Liebe zur Musik. Andrés, derzeitiger Dirigent des Orchesters, spielt Akkordeon -jetzt auch Orgel-, und sein Bruder Pedro -schon verstorben- Saxophon. Beide widmeten sich schon in ihren Kinderjahren der Musik.
In den fünfziger Jahren traf sich die Temperley-Jugend am Sonntagnachmittag zum Tanztee, mit der musikalischen Begleitung von Andrés und Pedro Dorijat, und José Bogowic auf dem Schlagzeug. Diese Jugend nannte das Ensemble ANDRÉS Y SUS COMETAS, nach dem Rockmusik Ensemble Bill Haley y sus cometas.

Zu der Zeit waren folgende Orchester beliebt: Lyra in Piñeyro-Avellaneda, Seif in Lanús, und Elmer in Temperley. Im Klub Jugend vom Süden war das Frühlingsfest angesagt und das Orchester Elmer hatte ein unvorhergesehenes Terminproblem. So schlug, der heute schon verstorbene maestro José Elmer, von hier aus unser Gedenken an den Profi und Freund, dem Vorstand vor, ANDRÉS Y SUS COMETAS einzustellen. Andrés nahm die Herausforderung an, stellte noch Herrn Eduardo Navarro als Gitarrist und Sänger ein, und am 9. Oktober 1958 betrat das Orchester die Bühne, unter den Namen SANS-SOUCI (Ohne Sorgen). Kurze Zeit danach zieht sich José Bogowic zurück, und an seiner Stelle kam Herr Rubén Demouselle. Etwas später kam Herr Iraldo Correa dazu, der Kontrabass und Klavier spielte. Pedro Dorijat spielte Saxophon und war der Sänger des Orchesters. Abwechselnd traten auch Susana Hartmann, Gisela und Ofelia als Sängerinnen auf. Mit dieser Gruppe spielte das Orchester bis 1973. Zu der Zeit zogen sich verschiedene zurück und andere schlossen sich an. Pedro II, Sohn von Andrés, trat zum ersten Mal als Gitarrist auf, dann kam Osvaldo Vino als Schlagzeuger dazu. Heutzutage ist Pedro II der Sänger des Orchesters und ein Showman ersten Ranges. 1981 schloß sich Juan Rosenburg als Trompeter an. 1987 zog sich Pedro Dorijat aus gesundheitlichen Gründen zurück. Seine Entfernung wurde sehr bedauert, nicht nur von Andrés und seinen Musikern, sondern auch von den vielen Freunden die Pedro errungen hatte. In den ersten Jahren war er Hauptstütze des Orchesters. Seine Stimme, auf Tonband, wird heute noch sehr geschätzt. Andrés García vertritt ihn auf dem Saxophon.

Dieses große Orchester spielt nicht nur für die deutsche, schwäbische und Wolgadeutsche Kolonie, sondern, durch sein umfassendes und internationales Repertoire, auch für die österreichische, ungarische, schweizerische, italienische, spanische, tschechische, litauische, ukrainische und portugiesische, unter anderen. Es steht von Norden bis Süden, von Misiones, über Villa General Belgrano-Córdoba, Rosario, Santa Fe, Urdinarrain, Tornquist, Olavarría, Villa Gesell, Coronel Suárez bis Ushuaia in Feuerland, und sogar in Brasilien bei der schwäbischen Kolonie, auf der Bühne.

Mit den Jahren erntete das Orchester und seine Musiker viel Erfolg und sehr gute Freunde, unter den Vorstandsmitgliedern der Klubs und dem Publikum. Alle sind begeisterte Anhänger des Orchesters. In diesen 45 Jahren gab es auch traurige Momente, im Jahr 2001 verschied Herr Pedro Dorijat, Bruder von Andrés, der die Gruppe mit Beharrlichkeit und Optimismus immer ermutigt hat, hauptsächlich in schlechten Zeiten. Vor wenigen Tagen verstarb auch ganz unerwartet Herr Andrés García. Von hier aus ein Gedenken an sie beide.

An alle Mitglieder des Orchesters, an ihre Familien und ganz besonders an seinen Dirigent, Herr Andrés Dorijat, unsere Dankbarkeit für die bedingungslose Unterstützung die sie Freunden und Vereinen zu jeder Gelegenheit bieten, und unser inniger Wunsch auf eine weitere ehrliche Freundschaft.

Eva Barbara Schmidt
evaschmidt@speedy.com.ar
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